Süßholzwurzel

Süßholzwurzel

Die Wurzel des Süßholzes zählt in vielen Teilen der Welt zu den bedeutendsten Heilpflanzen: Extrakte der Süßholzwurzel finden unter anderem Verwendung bei Husten und Bronchialkatarrhen sowie entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darmbereich.

Das Süßholz ist in den warmen Regionen der nördlichen Halbkugel beheimatet, den Namen verdankt es seinem süßen Geschmack. Süßholzwurzel enthält Saponine (Glycyrrhizin), Flavonoide und ätherische Öle. Bei Pferden wird Süßholzwurzel unter anderem wegen ihrer schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften vor allem bei Atemwegserkrankungen und Magenentzündungen gereicht.

Ordnung:            Fabales (Schmetterlingsblütenartige)

Familie:               Fabaceae (Hülsenfrüchtler)

Unterfamilie:       Faboideae (Schmetterlingsblütler)

Gattung:             Glycyrrhiza (Süßhölzer)

Herkunft und Vorkommen:

Mittelmeergebiet wie Spanien, Südfrankreich, Italien, Griechenland aber auch im Mittel- und Südrussland heimisch. 

Wirkungsbestimmende Inhaltsstoffe:

Saponin Glycyrrhizin (50x süßer als Zucker), Sterole und viele Flavonoide

Hauptanwendungsgebiete in der Veterinärmedizin:

Bei Pferden vorwiegend zur Behandlung von Husten, Gastritis bzw. Magengeschwüren.

Hauptanwendungsgebiete in der Humanmedizin:

Zur Schleimlösung und zur Erleichterung des Auswurfs bei Bronchitis sowie zur Unterstützung bei krampfartigen Beschwerden kombiniert mit Magenschleimhautentzündungen.

Die Süßholzwurzel oder Lakritz ist volkstümlich schon sehr lange als Haus- und Heilmittel im Einsatz und zählt zu den ältesten Arzneipflanzen. Sie fand bei den Assyrern (2. Jahrtausend v. Christi) Verwendung und wurde auch in Schriften von Plinius dem Älteren (1. Jahrhundert n. Christi) erwähnt. Der Name ist griechischen Ursprungs (glycos = süß und rhiza = Wurzel). Untersuchungen der Süßholzwurzel haben neben antiviralen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirksamkeiten auch eine schleimhautschützende Wirkung gezeigt. Daher unterstützt bzw. begünstigt Glycyrrhizin die Abheilung von Magengeschwüren. Die sekret- und auswurfsfördernde Wirkung der Süßholzwurzel unterstreicht ihren Einsatz bei Bronchialkatarrhen. Aufgrund des süßen Geschmacks erfolgt eine Anwendung in der Arznei-, Lebens- und Genussmittelindustrie auch zur Korrektur oder Aufbesserung des Geschmacks. Weiters ist sie Ausgangsstoff von Lakritz Waren, die meist aus eingedicktem Wasserextrakt der Süßholzwurzel gemischt mit Zucker, Mehl, Stärke und/oder Gelatine gefertigt werden.

Alternative Namen: Lakritzenwurzel, Lakritze, Sweet root.

Wichtiger Hinweis: Nicht an tragende oder laktierende Tiere verfüttern. Vorsicht bei chronischer Leberentzündung.


Verfasserin: Bianca Becker-Slovacek

Quellen:

Blaschek, W. (2016). Wichtl - Teedrogen und Phytopharmaka. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Pahlow, M. (2013). Das große Buch der Heilpflanzen. Hamburg: Nikol Verlag.
Reichling, J., Gachnian-Mirtscheva, R., Frater-Schröder, M., Di Carlo, A., & Widmaier, W. (2008). Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis. Berlin-Heidelberg: Springer Medizin Verlag.


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