Weißdorn
Crataegus laevigata / C. monogyna
Im Mittelalter galt der dornige, weiß blühende Strauch aus der Gattung der Rosengewächse als Symbol der Hoffnung. Auszüge aus Weißdornblüten, -blättern und -früchten wurden bei vielerlei Leiden verabreicht. Heute wird der Weißdorn als „Nahrung für das Herz“ und als Basismittel bei Herzinsuffizienz angesehen.
Vorkommen und Aussehen des Weißdorns
Der in ganz Europa verbreitete Weißdorn oder Hagedorn (Heckendorn), wie er auch genannt wird, ist ein ausladender Strauch mit langen, spitzen Dornen, der bis zu Baumhöhe auswachsen und mehrere hundert Jahre alt werden kann. Im Frühsommer trägt er Unmengen kleiner weißer Blüten, die einen intensiven Geruch verströmen und bis zum Herbst leuchtend rote, ca. 1–2 cm große Apfelfrüchte hervorbringen. Weißdorn kommt in über hundert Arten vor, von welchen fünf pharmazeutisch genutzt werden, die sich in ihren Wirkstoffen nur unwesentlich unterscheiden. In der Phytotherapie finden die getrockneten Weißdornblätter, -blüten und -früchte – sowohl als einzelne Grundstoffe als auch in Kombination – in Form von Auszügen und Aufgüssen Verwendung.
Inhaltsstoffe und Wirkung des Weißdorn
Die Wirksamkeit von Weißdornzubereitungen auf das Herz-Kreislauf-System beruht einerseits auf speziellen Flavonoiden, denen antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden. Diese Phytochemikalien, die nach ihrer Entdeckung in den 1930er-Jahren zunächst als „Vitamin P“ bezeichnet wurden, wirken sich positiv auf den Stoffwechsel des Herzmuskels aus, schützen die Blutgefäße und verhindern die Bildung von Ödemen.
Die im Weißdorn enthaltenen Procyanidine – besser bekannt als OPC (oligomere Procyanide) – beeinflussen den koronaren Durchfluss. Diese pflanzlichen Bitterstoffe haben eine starke antioxidative Wirkung und werden vom Körper sehr gut aufgenommen. Die OPC unterstützen die Gefäßerweiterung und können die Bildung von Thrombosen verhindern.
Weißdorn wirkt
- kräftigend auf den Herzmuskel bei leichter Herzleistungsschwäche infolge Alters oder nach Infektionskrankheiten
- gefäßerweiternd – erkrankte Körperregionen werden besser mit Blut versorgt
- kreislaufstärkend
- stabilisierend auf den Blutdruck
- ödemprotektiv
Weißdorn unterstützt bei Altersbeschwerden
Weißdorn-Zubereitungen sind gerade bei altersbedingten Herz-Kreislauf-Beschwerden das Mittel der Wahl. Im Alter nimmt die Herzleistung unserer Lieblinge ab. Die Gefäße verlieren an Elastizität. Die Tiere werden schneller müde und kurzatmig. Schwüles oder nasskaltes Wetter setzt ihnen stärker zu. Mit den Wirkstoffen des Weißdorns können wir unseren Senioren zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Weißdorn kann langfristig verabreicht werden, da alle verwendeten Pflanzenteile sehr gut verträglich sind. Zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Stärkung des Organismus‘ hat sich die Kombination mit Ginkgo oder Taigawurzel bewährt. Auch das in Hagebutten enthaltene Vitamin C erhöht die antioxidative Wirkung.
Quellen und weiterführende Literatur
- Brendieck-Worm, C., & Melzig, M. F. (2018). Phytotherapie in der Tiermedizin. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG.
- Chevallier, A. (2016). Encyclopedia Of Herbal Medicine . Dorling Kindersley.
- Nahrstedt, A. (05. 1 2005). Inhaltsstoffe offizineller Weißdorn‐Drogen: Crataegus aus analytischer Sicht. Pharmazie in unserer Zeit, S. 22-26.
- vitalstoff-lexikon.de. (28. 10 2020). Von http://www.vitalstoff-lexikon.de/Sekundaere-Pflanzenstoffe/Sekundaere-Pflanzenstoffe/ abgerufen
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